Gegen eine Spende wurden die Palmbüschel an die zahlreichen Gottesdienstbesucher abgegeben. Traditionell bestehen die kleinen Handsträuße aus Palmkätzchen und Buchsbaum, Wacholder oder Eibe.
Nach der Segnung der Palmzweige und dem Evangelium vom Einzug Jesu in Jerusalem bewegte sich eine farbenprächtige Prozession zur Kirche. Festliche Musik des Dachauer Blechbläserensembles bereicherte den Prozessionsweg. Nach dem Einzug aller Kirchenbesucher und des liturgischen Dienstes durch das Hauptportal, untermalt von den mächtigen Klängen der Orgel, wurde die Leidesgeschichte in kindgerechter Form von 3 Lektoren in verteilten Rollen vorgetragen.
Mit dem Palmsonntag beginnt die Karwoche. An diesem Tag wird dem Einzug Jesu in Jerusalem, der gleichzeitig der Beginn seines Leidensweges ist, gedacht. Das gemeinsame Danklied am Ende des Gottesdienstes „Wir danken dir, Herr Jesus Christ, dass du für uns gestorben bist.“ wies unmissverständlich darauf hin. Palmsonntag und Ostern sind eng miteinander verbunden: An Ostern feiern wir Christen Jesu Sieg über den Tod.
Palmsonntag
Ich höre die Leidensgeschichte Jesu,
die verknüpft ist mit so vielen Menschen:
Frauen und Männern,
Mächtigen und Ohnmächtigen,
Anhängern und Feinden,
Getreuen und Verrätern,
Verstockten und Reumütigen,
Grausamen und Mitleidenden,
Bekannten und Namenlosen.
Und ich?
Was hat das mit mir zu tun?
Komme auch ich in dieser Geschichte vor?
Zu welcher Gruppe muss ich mich zählen?
Wie hätte ich mich damals verhalten?
Wie verhalte ich mich heute?
Was ist dieser Jesus mir wert?
Um welchen Preis verkaufe ich ihn?
Wo setze ich mich für ihn ein?
In welche Ausreden flüchte ich mich?
Wo zeige ich Farbe?
Wann verberge ich mein Christsein?
Leidensgeschichte - damals wie heute.
Welche Rolle spiele ich darin?
Gisela Baltes