Ein Kleinod aus dem Spätmittelalter
Die kleine Weblinger Kirche wurde in den Jahren 1500-1550 im Stil der Spätgotik errichtet. Der mächtige Hochaltar wurde 1710 im Barock geschaffen. Das monumentale Altarbild zeigt den Hl. Leonhard mit Kirche. Im Auszug ist die Gottesmutter dargestellt, die das Jesuskind mit beiden Händen hält. An der Emporenbrüstung sind zwei große Ölgemälde mit Darstellungen des heiligen Leonhard mit Abtstab und Ketten, des heiligen Donatus, des heiligen Isidor mit dem pflügenden Engel und des heiligen Wendelin mit Krone, Hirtentasche und Hirtenstab zu sehen. Eine Sammlung von Heiligen, die vom Bauernstand stets in vielerlei Nöten angerufen und durch alle Zeiten hoch verehrt wurden und immer noch werden.
Eine liebgewordene Tradition
Nach der erbaulichen Eucharistiefeier in diesem Kleinod sakraler Kirchenbaukunst ließen etliche Gottesdienstbesucher den Abend bei einem Glas Punsch und Gebäck im romantisch mit Laternen beleuchteten Hof der Familie Groißmeier gleich neben der Kirche gemütlich ausklingen. Eine mittlerweile liebgewordene Tradition!
Allen, die zum guten Gelingen des Abends beigetragen haben, sei an dieser Stelle herzlich gedankt.
„O heiliger Sankt Leonhard / schau gnädig ra auf unser’ Fahrt
/ und hilf, dass mir durch unser Fahr’n / den teuren Viehdokta dasparn!“
(Spruch aus dem Oberland)
Leonhardslied/
Heiliger Leonhardus, großer Schutzpatron,
hell dein Lob erschalle laut im Jubelton.
Treuer Diener Gottes, Helfer in der Not.
Großer Wundertäter und Patron im Tod.
Heiliger Leonhardus, großer Schutzpatron,
über tausend Jahre nun an Gottes Thron.
Viele Erdenpilger hast du schon erquickt.
Bleib auch unser Helfer, wenn die Not uns drückt.
Heiliger Leonhardus, großer Schutzpatron,
von Gott selbst gekrönet mit der Siegeskron.
Brich der Sünde Ketten heute noch entzwei.
Von der Knechtschaft Satans mach uns alle frei.
Text: Franz Eisenlohr, 1935
Melodie: Karl Kindsmüller, 1916 ("Segne du Maria ...")