Der Bittgang stand heuer unter dem Thema Schöpfung. Eine sehr aktuelle Thematik, die in den letzten Monaten in Politik, Kirche und Gesellschaft heftig erörtert und diskutiert wurde und wird. Beate Müller eröffnete deshalb mit dem berühmten Gebet der Vereinten Nationen die besinnliche Stunde.
Danach zog die Gruppe, den glorreichen Rosenkranz betend, durch die Fluren, vorbei an kräftig grünen Getreidefeldern und fetten Wiesen über Steinkirchen nach Webling. Zwischendrin verdunkelte sich der Himmel, und Wind kam auf. Deutliche Anzeichen eines von Westen herannahenden Gewitters. Aufgeschreckt vom intensiven Beten des Rosenkranzes ergriffen einige Fasane, die sich am Feldrand bereits einen Unterschlupf für die Nacht gesucht hatten, die Flucht. Natur pur und unendlich schön!
In Webling wurden die Bittgänger mit Glockengeläut empfangen. In der heimeligen Kirche St. Leonhard hatten sich bereits mehrere Damen und Herren versammelt, und so feierte Wolfgang Müller mit einem vollen Gotteshaus eine Andacht. Sowohl die Litaneien als auch die Fürbitten und die gemeinsam gesungenen Lieder brachten den innigen Dank für die Schöpfung, aber auch die Sorge über deren gesicherten Fortbestand eindringlich zum Ausdruck. Gestärkt mit dem Segen Gottes und dem wunderschönen Schlusslied „Maria, dich lieben“ machten sich die Beterinnen und Beter sichtlich heiter und zufrieden auf den Heimweg. Und alle kamen trocken zu Hause an!
Gebet der Vereinten Nationen
Herr, unsere Erde ist nur ein kleines Gestirn im großen Weltall. An uns liegt es, daraus einen Planeten zu machen, dessen Geschöpfe nicht von Kriegen gepeinigt werden, nicht von Hunger und Furcht gequält, nicht zerrissen in sinnlose Trennung nach Rasse, Hautfarbe oder Weltanschauung.
Gib uns Mut und Voraussicht, schon heute mit diesem Werk zu beginnen, damit unsere Kinder und Kindeskinder einst stolz den Namen Mensch tragen. Amen.