Wie es kam, dass aus der jungen Frau, die einfach nur ihr "Ja" zu Gottes Plan sprach und in der Kirche zur hochverehrten Himmelskönigin wurde, das veranschaulichte Pastoralreferentin Susanne Deininger (gleichzeitig Mitarbeiterin im Dachauer Forum) in einem hochinteressanten Vortrag im Pfarrheim. Zunächst zeigte sie die unterschiedlichen Bibelstellen mit Maria in den Evangelien auf aber auch die Beschreibung der Gottesmutter bei Jesaja und in der Offenbarung mit dem Strahlenkranz und der Schlange zu ihren Füßen. Ebenso spielte das Umfeld, wo Maria aufgewachsen war eine entscheidende Rolle für ihre "Karriere". Das Volk von Nazareth war fromm, gottesfürchtig, traditionsgebunden mit ausgeprägter Hoffnung auf einen Messias. Eingebunden in den Kontext der römischen Welt mit Götterwelten aus vielfältigen Regionen (Ägypten/Griechenland/Germanen/Kelten/Babylong usw.). Dort existierten auch viele Göttinen, die angebetet wurden. Der Ein-Gott-Glaube war schon als Idee in einigen Phiosophen verankert, das Christentum stieß also z.T. schon auf fruchtbaren Boden und Maria wurde zum Ersatz vieler weiblicher Götter und zum "weiblichen Fenster in die Seele Gottes".