Am Sonntag, den 19.06.2022, um 18.00 fand anlässlich der Amtseinführung von Herrn Pfarrer Dr. Benjamin Gnan und Herrn Monsignore Michael Bartmann in der Kirche St. Jakob Dachau eine feierliche Vesper statt.
Die Mitfeiernden waren im Anschluss herzlich zu einem Stehempfang im Pfarrheim St. Jakob eingeladen.
Die Kraft im Miteinander
Unser Pfarrer Gnan wird Dekan
Um ehrlich zu sein, sagte mir der Begriff Dekan im ersten Moment nicht viel. Also ab ins Internet und Wikipedia erklärt: Dekanate sind der Zusammenschluss mehrerer benachbarter Pfarrgemeinden, um die Seelsorge durch gemeinsames Handeln zu fördern. Der Dekan ist also der Chef eines solchen Zusammenschlusses, der sich für Dachau aus den Pfarrverbänden St. Jakob - Dachau, Hl. Kreuz und St. Peter, Röhrmoos-Hebertshausen, Bergkirchen-Schwabhausen und Fahrenzhausen Haimhausen zusammensetzt.
So fand dann am Sonntag, den 19.06.2022, die Amtseinführung von Pfarrer Dr. Benjamin Gnan und Monsignore Michael Bartmann als sein Stellvertreter im Rahmen einer Vesper statt. Bei tropischen Außentemperaturen war der Kircheninnenraum für die gut 120 Gottesdienstbesucher ein sehr angenehmer Aufenthaltsort und vom Fronleichnamsfest noch reich mit Blumen, Birken und verschiedenen Zunftsfahnen geschmückt. Mit kräftiger Orgelbegleitung und 17 Ministrant/-innen aus dem ganzen Pfarrverband zogen Dekan Dr. Benjamin Gnan, Dekanstellvertreter Msgr. Michael Bartmann, Diakon Günter Gerhardinger, die Regionalreferentin des Bischofsvikars Esther Prüßner und der stellvertretende Landkreisdekan Peter Dietz, welcher auf sehr herzliche und fast familiäre Art und Weise den Gottesdienst gestaltete, in die Kirche ein.
Peter Dietz zeigte sich in seiner Predigt ehrlich und selbstkritisch. Die Kirche habe sich in den letzten Jahren als Institution zu wichtig genommen und sie stehe vor einem Scherbenhaufen. Die frohe Botschaft, Gott als Menschenfreund kam zu kurz. Ziel muss das Miteinander sein, keine Angst vor Veränderung zu haben und das Vertrauen in Gott. Und genau darum geht es im Dekanat - dem Miteinander. Glaube trägt und hält.
Anschließend wurden die Ernennungsurkunden durch Frau Esther Prüßner verlesen und überreicht. Als Dekanatszeichen wurde Herrn Gnan die Dekane-Mozzetta, ein schwarzer Schulterkragen, übergelegt, und mit dem Bild von Don Camillo vor Augen musste ich kurz schmunzeln. Danach gab es von Albert Hack als Mitglied der Dekanatskonferenz herzliche Worte und zwei Wanderstecken als Geschenk. Auch Dr. Wolfgang Sturm als Dekanatsratvorsitzender gratulierte und freut sich auf eine gute Zusammenarbeit.
Die Fürbitten und das Vaterunser untermauerten die feierliche Vesper zum Abschluss. Und natürlich bestand Herr Gnan als Stadtpfarrer auf ein paar eigene Worte. Die musikalische Begleitung durch die Orgel und die harmonische und kraftvolle Schola gaben dem Gottesdienst einen gelungenen feierlichen Rahmen.
Von der Kirche zog man dann in den Pfarrhof, um bei Speis' und Trank den Abend ausklingen zu lassen. Viele helfenden Hände aus dem gesamten Pfarrverband haben es trotz enormer Hitze geschafft, dass es keinem der Gäste an etwas mangelte. Kulinarisch erfuhr das Catering von Hilde Liegsalz (Forty-three events) sehr verdient großes Lob.
Mein persönliches Resumé des Abends? Schon seit ein paar Wochen ist mir aufgefallen, wieviel Kraft und Energie im Kircheninnenraum während der Gottesdienste spürbar ist. Die Gläubigen singen von Herzen mit. Ein neues Miteinander beginnt und hat meiner Meinung nach nichts mit durch Pandemiepause verloren. Der Pfarrverband hat Herrn Gnan angenommen und hat sich anstecken lassen nein, auch hier keine Pandemie von seiner überzeugenden Kraft und seinem Glauben an Gott und dem Miteinander. Die Benotung zu seiner Wahl als neuer Dekan? "Setzen, eins mit Stern."
Carola Romig