Die Kirche gedenkt mit diesem Hochfest nicht nur der vom Papst heiliggesprochenen Frauen und Männer, sondern auch der vielen Menschen, die unspektakulär und still ihren Glauben gelebt und ihr Christentum konsequent verwirklicht haben. Im Festgottesdienst beschrieb Pfarrer Dr. Gnan zwei sehr ergreifende und hautnahe Beispiele von Heiligkeit in unserer heutigen Zeit und nannte Allerheiligen ein beschwingtes Fest.
Im Jahre 2004 wurde von der römisch-katholischen Kirche das Martyrologium Romanum aktualisiert, in dem 6650 Heilige und Selige verzeichnet sind sowie 7400 Märtyrer. Gleichzeitig wird heutzutage an alle Verstorbenen erinnert, die schon zur Vollendung gelangt sind. Das Fest Allerseelen steht also in einem engen Zusammenhang zu Allerheiligen, da dieser Gedenktag allen verstorbenen Gläubigen gewidmet ist. Ein „Sammelfest“ für alle Heimgegangenen.
Allerseelen ist aber kein trauriger Tag. Vielmehr soll an diesem Tag die Verbundenheit mit den Verstorbenen zum Ausdruck gebracht und die Hoffnung auf die Auferstehung symbolisiert werden.
Diese Verbindung von Allerheiligen und Allerseelen machen die ersten Novembertage zu einem Fest der Auferstehung. Wenn wir an diesen Tagen den Friedhof besuchen und an den Gräbern all unserer Verstorbenen stehen und beten, dürfen uns liebevolle Gedanken und lebendige Erinnerungen begleiten.
Gedanken zu Allerheiligen
Auch ich bin, wie alle, zur Heiligkeit berufen. Mit den großen Heiligen der Kirche kann ich mich nicht vergleichen. Aber dieser Tag macht mir Mut, er erinnert mich an die vielen, die ihr Ziel bei dir gefunden haben. Du schenkst mir deine Gemeinschaft. Ich danke Dir für Dein Heil, dass Du mich heiligst, und dass mein Leben Zukunft hat und ein Ziel: In dir – Gott – vollendet zu sein.