...steuerte die Gruppe ein beschauliches Kleinod in Tirol an. Ein wirklich passendes spätsommerliches Wetter begleitete den vollbesetzten Bus und die reisefreudigen Gäste, zu denen sich diesmal auch Kaplan Atamanyuk gesellt hatte.
Kurzer Abstecher in Rattenberg
Vorbei an Kufstein erreichte die Gruppe Rattenberg mit seiner mittelalterlichen Fußgängerzone, die dominiert wird durch das Schauhandwerk der Glasbetriebe. Der Ort liegt zwischen Fels und Inn am Fuße einer Burg. Früher ein Umschlagsplatz für Waren der Innschifffahrt ist das Zentrum im Inn-Salzach Stil erbaut. Die Pfarrkirche ist dem hlg. Virgil gewidmet. Das Geburtshaus der volksheiligen Notburga (1265-1313), die als Patronin der Dienstmägde und der Landwirtschaft gesehen wird, ist ebenso auszumachen. Nach einem interessanten einstündigen Spaziergang durch diese ungewöhnliche Stadt ging es weiter ins Alpbachtal, ein Seitental des Inntals, das vom Alpbach durchflossen wird.
Ein blumenreiches Dorf
Das Dorf Alpbach mit 2600 Einwohnern liegt auf einem sonnigen Plateau. Eine malerische Kulisse tat sich den Besuchern auf, denn die bezaubernde Blumenpracht brachte der Gegend den Titel "Schönstes Dorf Österreichs" und "Schönstes Blumendorf Europas" ein. Da konnte man ob soviel "Postkartenmotive" nur staunen, die Gegend wird auch öfter als Filmkulisse verwendet. Hier fand das Mittagessen als Buffet in einem gediegenen Alpenhotel statt. Wer da hungrig rauskam, war selber schuld. In der örtlichen Kirche, die den hlg. Oswald geweiht ist, fand man sich anschließend zu einer kleinen Andacht zusammen. Hr. Atamanyuk lud kräftig zum Mitsingen ein, denn die menschliche Stimme ist das schönste Musikinstrument.
Der "lustige" Friedhof
Die Fahrt ging alsbald nach Kramsach zum "lustigen" Friedhof. Dabei handelt es sich eigentlich um ein in seiner Art einzigartiges Friedhofsmuseum mit Grabkreuzen und Grabsteinen aus ganz Österreich und Bayern mit ihren Inschriften, die in ihrer markigen und teils deftigen Art von einer Zeit zeugen, die ein anderes, teils einfach dörfliches Verhältnis im Miteinanderleben wiederspiegeln. Da wurde beim letzten Abschied teils kein Blatt vor dem Mund genommen: Auch eine amüsante Erfahrung, wo doch heute meist nur die Lebensdaten und Namen festgehalten werden. Entlang des Achensees, der den Bus doch ziemlich lang begleitete kehrte man noch zu einem Gasthof ein, wo Torte, Kuchen, Kaffee oder einen Tiroler Schinkenplatte auf ihre Verzehrung warteten.