"Es ist höchste Zeit, die Kirche von innen heraus umzugestalten und Weichen neu zu stellen, aber auch wirklich Bewährtes zu bewahren", schreibt der Vorsitzende des Diözesanrates der Katholiken in seinem Offenen Brief. Als Konsequenz aus dem Missbrauchsgutachten für die Erzdiözese München und Freising fordert der Vorsitzende weitreichende Reformen der Kirche.
Als Erstes müsse „das unmenschliche System, in dem der Schutz der Institution so gnadenlos Vorrang vor der Lebenswirklichkeit der Menschen hatte, endgültig aufhören“, schreibt Tremmel in einem Offenen Brief vom Mittwoch, 2. Februar, an die ehrenamtlich Engagierten in den Pfarreien und Verbänden.
Kirche müsse so erneuert werden, „dass sie der Idee der Frohen Botschaft Jesu wieder sichtbarer entspricht“. Der Vorsitzende äußerte sich anlässlich der Vollversammlung des Reformdialogs Synodaler Weg in Frankfurt von Donnerstag bis Samstag, 3. bis 5. Februar, von dem er „um der Betroffenen und aller Menschen willen“ Veränderungen erhoffe.
Er bezog sich in dem Offenen Brief auch auf die Pfarrgemeinderatswahlen am Sonntag, 20. März, und sprach allen Kandidatinnen und Kandidaten seinen Respekt aus: „Ich danke Ihnen auch ganz persönlich für diesen Schritt.“
Reinhard Kardinal Marx schreibt in seinem Brief an die Gläubigen: "Wir gehen den Weg der Erneuerung und der Veränderung konsequent weiter. Bitte vertrauen Sie mir und auch den vielen an meiner Seite, die daran mitwirken, sowie auch all den Priestern und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die in Treue und Verlässlichkeit ihren Dienst für die Verkündigung des Evangeliums tun. Unser Auftrag, die Botschaft Christi zu bezeugen, geht weiter. Auch die 3. Vollversammlung des Synodalen Weges Anfang Februar hat mich ermutigt, in dieser Perspektive weiterzugehen."
Beide Briefe, den des Vorsitzenden des Diözesanrates und den des Kardinals, können Sie bei den Anhängen herunterladen.