Eine „Liebesbotin“ aus unseren Reihen wird zum 01. März dieses Jahres in ihren wohlverdienten Ruhestand eintreten: Frau Ursula Binsack, die in den vergangenen fünf Jahren als Gemeindereferentin in unserem Pfarrverband, vornehmlich in der Altenheimseelsorge, und darüber hinaus für die Seniorenpastoral im Dekanat Dachau tätig war.
Liebe Frau Binsack, für Ihr engagiertes Wirken – besonders im Caritas-Altenheim Marienstift sowie im Wohn- und Pflegezentrum Haus Anna-Elisabeth – möchte ich Ihnen heute ganz herzlich danken. Sie haben die Liebe wirklich konkret werden lassen: Mit viel Langmut und Gespür haben Sie sich der Seniorinnen und Senioren angenommen und waren ihnen stets eine aufmerksame und einfühlsame Begleiterin. Die von Ihnen gestalteten Gottesdienste und durchgeführten Zimmerbesuche vermittelten vielen Menschen Wertschätzung und Zuversicht in Alter und Krankheit, in Sorgen und Nöten. Darüber hinaus waren Sie eine geschätzte Ansprechpartnerin für die Angehörigen sowie für das Pflegepersonal, der sich etliche gerne anvertrauten. Gerade in den Lockdownphasen der Corona-Pandemie, in denen den Besucherinnen und Besuchern der Zugang zu den Altenheimen verwehrt war, erfüllten Sie eine wichtige Brückenfunktion zwischen „drinnen“ und „draußen“. Zudem war es Ihnen ein Anliegen, in die Runde der Seelsorgerinnen und Seelsorger auf Dekanats- und Pfarrverbandsebene das Thema „Seniorenpastoral“ nachdrücklich einzubringen und dafür zu sensibilisieren. Ja, Sie haben auf Ihre Art und Weise die Liebe konkret werden lassen. Freilich werden Sie selbst am besten wissen, wo auch in Ihrem Dienst nicht nur Licht, sondern ebenso Dunkel gewesen ist. Manches an Ihrem Wirken werden Sie vermutlich als bruchstückhaft und unfertig erleben. Aber Sie dürfen davon überzeugt sein, dass Ihr Einsatz überaus wertvoll und lichtreich gewesen ist und dass dort, wo man Liebe aussät, Freude emporwächst (wie es ähnlich schon William Shakespeare einstmals formulierte). Wir wünschen Ihnen, liebe Frau Binsack, von Herzen ein gesegnetes Abschiednehmen von Ihrem Dienst und ein gesegnetes Hineingleiten in Ihren Ruhestand. Mögen Sie auch in der kommenden Zeit Gottes liebevolles Weggeleit erfahren.
„Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung und Liebe, diese drei: doch am größten unter ihnen ist die Liebe“ (1 Kor 13,13). Vertrauen wir auf die Wirkmacht der Liebe – auch in den schwierigsten Momenten und Phasen – und lassen wir sie nicht abstrakt bleiben, sondern durch uns konkret werden. Wir werden es letztlich nicht bereuen, denn sie ist letztlich die Brücke aus der Welt des Bruchstückhaften in die Welt des Bleibenden.“